Loslassen

Ich habe wieder einmal in einem Artikel gelesen, wie wichtig es wäre loszulassen. Die Vergangenheit ruhen zu lassen, abzuschließen mit all dem, was wir nicht ändern können, nach vorne schauen.

In vielen Bereichen meines Lebens gelingt mir das auch. In manchen tue ich mir aber schwer. Da hänge ich an alten Träumen und Vorstellungen, an Enttäuschungen und Verletzungen, an Misserfolgen und auch an Menschen, die nicht mehr zu meinem heutigen Sein gehören. Es gelingt mir scheinbar nicht loszulassen.

Vielleicht ist genau dort aber auch noch etwas zu „holen“. Vermutlich nicht mehr in der vergangenen Situation oder in den verlorenen Beziehungen selbst. Vielleicht liegt das Wertvolle ohnehin in mir. Ich möchte das nicht zurücklassen, wer ich selber in dieser Situation oder in dieser Beziehung war. Ich möchte mich selbst nicht loslassen, meine Erfahrungen nicht missen, meine Lernchancen nicht zurücklassen.

Loslassen könnte also heißen mich selbst zurückzuholen. Den Teil von mir, der noch in der alten Situation steht ins Heute zu integrieren. Wie das geht?

In dem ich mir bewusst mache, wer ich damals war. Was davon möchte ich heute noch leben? Was davon möchte ich in Zukunft realisieren? Dann kann ich die Vergangenheit loslassen und doch mich selbst, meine Träume und Visionen, meine Vorstellungen und meine Energien mitnehmen.