Die schlimmste Chefin bin ich selbst

Führung hat nicht nur mit meinen Vorgesetzten im Außen zu tun. Führung geschieht zuallerest auch mal in meinem Inneren. In der Art, wie ich mit mir spreche, mich motiviere oder antreibe, mich für Geschafftes anerkenne oder für nicht Perfektes kritisiere. Um ganz ehrlich zu sein: ich bin nicht immer die beste Führungskraft in meinem Inneren.
Denn mit den meisten anderen Menschen würde wohl freundlicher umgehen, also manchmal mit mir selbst. Die Kritik, die ich an mir übe, fällt oft weitaus schärfer aus, als ich sie anderen zumuten würde. Nicht sehr motivierend, da ich doch mit mir ein Leben lang zusammenarbeiten muss. 
Was macht also gute Führung im eigenen Inneren aus? Vielleicht kann ich mich das nächste Mal dafür belohnen, wenn ich etwas wirklich gut gemacht habe. Und wirklich gut muss ja nicht unbedingt perfekt sein, so manches Zwischenergebnis ist schon durchaus ausreichend für den nächsten Schritt. Und wenn mal was wirklich nicht gelungen ist... wie würde ich denn bei jemand anderen darauf reagieren? 
Außerdem: Führungskräfte sollten bescheid wissen, was ihre Mitarbeiter*innen besonders gut können. Was kann ich eigentlich gut? Da gibt’s ja doch einige Fähigkeiten, die ich an anderen durchaus anerkenne und die ich an mir selbst auch sehen kann. Immer noch viel zu lernen, aber für meine innere Führungskraft auch mal ein Grund durchaus stolz zu sein.