Kein Ende in Sicht?

Viele von uns sehnen sich nach einem Ende der jetzigen Zeit bzw. der damit verbundenen Herausforderungen. Wir alle haben auf der einen oder anderen Ebene mit Dingen und Ereignissen zu tun, die wenig Freude machen. Wie schön wäre es zu wissen, dass es bald wieder vorbei ist.

Das stimmt einerseits ganz sicher. Denn alles geht vorbei, alles ist immer in Bewegung und bleibt nie gleich. So ist der jetzige Lockdown anders, einerseits leichter andererseits belastender als im Frühjahr. Die Lernerfahrung ist schon weiter fortgeschritten und macht so manche Neuentwicklung möglich. Andererseits ist es gerade jetzt im Herbst/Winter natürlich viel schwerer, die Zeit der Einschränkung auszuhalten.
Ein Ende ist wohl in dieser Form nicht in Sicht. Denn das Leben geht nach vorne weiter. Es wird immer wieder Herausforderungen geben, Entwicklungen, die Kreativität und Flexibilität von uns abverlangen und Blockaden, die wir uns nicht gewünscht haben. Auch wenn die jetzigen Spannungen hoffentlich bald wieder nachlassen, geht es dort weiter, wo wir jetzt gerade sind.
Es ist eine außergewöhnliche Zeit. Und doch eine, die wir nicht einfach streichen können. Auch wenn sie wohl irgendwann zu Ende geht, wird die nächste Lebensphase, die nächste gesellschaftliche Entwicklung, die nächste Periode auf dem aufbauen, was wir jetzt damit tun.
Also wiederum eine gute Herausforderung jetzt das möglichste Beste zu tun. Was das ist? So genau weiß ich es auch nicht. Jedenfalls möglichst wenig Energie in sinnlosen Widerstand und möglichst viel Engagement in menschlich gute Begegnungen und sinnvolle, kreative Handlungen zu setzen.