„Es ist nie zu spät, um eine glückliche Kindheit gehabt zu haben."

So ein berühmt gewordener Satz des Hypnotherapeuten Milton Erickson. Nicht alle Menschen haben eine glückliche Kindheit gehabt. Manche haben (emotionalen) Missbrauch, Gewalt und Trauma erlebt. Während diese mehr oder minder heftigen Erfahrungen natürlich auch im späteren Leben noch prägen, brauchen sie nicht der einzige Ausgangspunkt für uns zu sein.

Wir selbst gestalten in unseren Gedanken und Annahmen unsere Welt. Wie wir über unsere Kindheit und unsere Erlebnisse denken, bestimmt die Auswirkungen davon. Nicht die Vergangenheit macht uns zu jenen, die wir heute sind, sondern unsere Interpretation des Geschehens. Es geht nicht darum, schwierige oder belastende Gefühle und Erfahrungen wegzuleugnen oder sie zu verdrängen, denn sie haben uns schließlich zu dem gemacht, was wir sind. Wir haben daraus gelernt, sind daran gewachsen. Alleine dafür hat auch das Schwere und Schmerzhafte einen hohen Wert.

Es geht um Integration, um eine Würdigung des Schweren, eine Anerkennung des Lebens-Trainings, das wir durchlaufen haben. Um jetzt – da wo wir heute sind – auf eine leichtere und freiere Art und Weise weitergehen zu können. Integrieren können wir unsere Gefühle, Erfahrungen und Muster, indem wir sie wahrnehmen. Sie haben einen wirklich guten Grund da zu sein. Und zugleich gibt es diesen guten Grund heute nicht mehr. Also können wir etwas ändern.

Jetzt. In diesem Augenblick.